Licht und Schatten …

… stehen für diesen in der Sonne glänzenden kalten Wintertag im Gebirge. Vierzig Minuten Aufstieg über zweihundert Höhenmeter in der Pletzach-Gern-Loipe werden belohnt mit einer traumhaften viertelstündigen Abfahrt mit mäßigem Gefälle durch den verschneiten Wald. Und mit einem frischen selbstgebrauten Hellen im Langlaufstüberl! Meine zweiteilige Bilderserie habe ich „Licht und Schatten“ genannt, und fotografisch ist das auch korrekt. Die richtige Reihenfolge liegt dabei im Auge des Betrachters. Gefühlsmäßig jedoch war für mich beides … 

… richtig:  Licht!!

Römischer Karneval in der Mecklenburger Schweiz

Ich liebe sie dafür, das sie immer dieses Gespür für das Außergewöhnliche hat, das so nahe liegt. Die Idee ist es aber nicht allein. Sie macht es einfach! Reihe zwei, Plätze fünf und sechs – links,  in der Festspielscheune von Gut Ulrichshusen, ehemaliger und wieder heutiger Besitz derer von Maltzahn. Mitten in der mecklenburgischen Schweiz, idyllisch gelegen zwischen Teterow und Waren/Müritz. Und dann noch: Kent Nagano und das DSO, Auftakt: Berlioz, „Römischer Karneval“.  Keine Worte weiter dazu, es war einfach etwas Besonderes! Ich muss aber auch das Entré erwähnen, welches ich ganz bescheiden beigesteuert habe. Ein richtig gutes Essen vorab im Farmer Steakhouse von Basedow. Unerwartet gute Gastronomie auf echt hohem Niveau. Musst du mal hin…!

mein start 2017: 315

Gewöhnlich leben wir mit einem auf das Minimum reduzierten Teil unseres Wesens, die meisten unserer Fähigkeiten wachen gar nicht auf, weil sie sich in dem Bewusstsein zur Ruhe begeben, dass die Gewohnheit schon weiß, was sie zu tun hat, und ihrer nicht bedarf.
Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Vulcan

Das ist ja komisch, dass manche Dinge einem sofort in’s Auge springen! Durch verschiedene Umstände ergab sich eine persönliche Beziehung zu dem, diesem, einen ähnlichen … Motorrad, und man entwickelt sozusagen einen sechsten Sinn es wieder zu erkennen. An einem ganz anderen Ort auch. Eine Art déjà-vu vielleicht. Da sitzt man nun in diesem kleinen, etwas schmuddeligen Café, mit dem heißen leckeren türkischen Kaffee und einem Cappuccino, der den Namen gerade noch so verdient und fotografiert mal eben diese stark in Gebrauch befindliche Maschine. Denkt an zu Hause. Denkt an die Kinder. Ob es ihnen heute gut geht? Ganz sicher ist es so. Gut so! Zufriedenheit stellt sich ein, der Tisch ist nun garnicht mehr so klebrig und der Kaffee ist auch super. Plötzlich steht dieses alte Ehepaar neben dem Tisch. Sehr ordentlich gekleidet. Er mit sauberer Bügelfalte, weißem, ziemlich gepflegtem kurz geschnittenem Bart und ebenso weißem Haar, das von einer schwarzen Kappe bedeckt wird. Sie mit einem langen bunten Kleid, exakt gebundenem Kopftuch und Brille. Syrisch. Sie bei ihm untergehakt und immer zu ihm blickend. Ich denke, das könnten meine Eltern sein! Sie, in der linken Hand sechs Kugelschreiber. Er, zwei Päckchen Tempo Taschentücher. Wortlos von Tisch zu Tisch. Einen Euro, ein paar Lira oder was weiß ich was erwartend. Eigenartige Gefühle bekommt man hier an der herrlichen sonnigen ägäischen Küste, in diesem kleinen, etwas schmuddeligen Café am Atatürk Blv.